Schulprojekt in Ruanda, Afrika

Seit Anfang 2008 unterstützt der LC Donau-Neckar das Centre Formation des Jeunes in Burehe/Ruanda, das Jugendliche auffängt, denen die Mittel für eine weiterführende Schule fehlen. „Wir wollen hilfsbedürftige Menschen direkt vor Ort erreichen und ihnen die Grundlagen für eine hoffnungsvolle Zukunft sichern“, berichtet Alexander Teufel.

Im Centre Formation des Jeunes in Burehe erhalten Mädchen und Jungen im Alter von 12 bis 16 Jahren zunächst eine allgemeine handwerkliche Ausbildung, bevor ihnen später eine spezielle Berufsausbildung als Schreiner, Bauarbeiter, Hauswirtschafterin oder Schneiderin ermöglicht wird.


Doch Finanzmittel fehlten an allen Ecken und Enden: Die Gebäude mit Aufenthaltsraum, Schlafsaal, Klassenzimmern und Küche wie auch Ausstattung und Werkzeug befanden sich größtenteils in einem desolaten Zustand. Mit dem Beitrag des Lions Club Donau-Neckar wurden dringend benötigte Materialien und Maschinen erworben, daneben konnte endlich das Dach saniert werden.


Im Juli 2008 packte Alexander Teufel ganz unbürokratisch eine Barspende von 1000,- € in den Koffer und übergab das Geld bei einer einwöchigen Rundreise direkt in die Hände des Projektleiters. Angetan war er dabei von den guten Fortschritten des Schul- und Ausbildungsprojektes und fixierte weitere Hilfsmaßnahmen mit den Verantwortlichen vor Ort.


Auf Alexander Teufel hat die Reise einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen: „Was mich vom ersten Augenblick an erstaunt hat, ist die Offenheit und quirlige Fröhlichkeit der Ruander. Selten habe ich Menschen so oft lachen hören.“ Eine Charaktereigenschaft, die angesichts der traurigen Geschichte dieses Landes umso mehr an Bedeutung gewinnt.

 

 

Der Bürgerkrieg im Jahr 1994 forderte binnen weniger Wochen mehr als 1 Million Menschenleben und hinterließ Ruanda verwüstet und traumatisiert. Jede sechste Schule wurde vollständig zerstört, es fehlt an Schulmaterial und ausgebildeten Lehrern. Viele Kinder leben in extremer Armut.


Das Zustandekommen des Gemeinschaftsprojektes geht auf die Initiative von Alexander Teufel zurück, der bis heute einen guten Kontakt zu Prof. Faustin, dem Direktor der Universität Byumba pflegt. Faustin war vor einiger Zeit Pfarrer in der Gemeinde Zimmern bei Rottweil. 


Was hat Alexander Teufel von der Reise mitgebracht? „Der ungebrochene Lebensmut und die Friedfertigkeit der Ruander geben mir die Zuversicht, dass Ruanda eines Tages auf eigenen Beinen stehen kann.“ Dazu wird der Lions Club Donau-Neckar auch in den nächsten Jahren seinen Part beitragen und das Projekt langfristig und tatkräftig unterstützen.

 Ostafrika

Infos zu Ruanda
Lage: Ostafrika
Hauptstadt: Kigali
Amtssprachen:

Englisch, Französisch, Kinyarwanda

Fläche:

26.000 km², entspricht Baden-Württemberg

Einwohnerzahl: 8,8 Mio.